Berufsbildungsbereich Obernkirchen

Berufliche Bildung für Menschen mit Behinderung

In unserer Betriebsstätte August-Lücke-Werkstatt finden heute mehr als 60 Menschen mit Beeinträchtigungen einen Arbeitsplatz. Im Vordergrund steht die Holzverarbeitung. Daher richtet sich das Hauptaugenmerk im Berufsbildungsbereich Obernkirchen auf die Fachrichtung Holztechnik.

Der Berufsbildungsbereich (BBB) unterscheidet sich vor allem in seiner Struktur von den Berufsbildungsbereichen in Stadthagen oder Rinteln. Eine räumliche Trennung zu anderen Arbeitsgruppen existiert nicht. Dieses hat den Vorteil, dass die Teilnehmer bereits während des Eingangsverfahrens und der Berufsbildungszeit an und mit den Werkzeugen, Materialien und Maschinen geschult werden, die später auch in den Arbeitsbereichen verwendet werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Teilnehmer bereits während des Eingangsverfahrens und der Berufsbildungszeit mit den Mitarbeitern und Gruppenleitern der Arbeitsbereiche zusammenarbeiten und die jeweiligen Abläufe kennenlernen. Dadurch kann nach dem Berufsbildungsreich ein fast reibungsloser Wechsel in den Arbeitsbereich und eine Teilhabe am Arbeitsleben stattfinden.

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir

  • Sie auf das Arbeitsleben vorbereiten
  • Ihre Fähigkeiten aktivieren und fördern
  • individuelle Lösungen suchen und sie umsetzen

Ablauf unserer Bildungsmaßnahme

Berufsbildung schafft Persönlichkeit

Eingangsverfahren / Berufsbildungsbereich

In Abstimmung mit dem Rehaträger durchlaufen die Teilnehmer zunächst ein dreimonatiges Eingangsverfahren. Im Eingangsverfahren wird ermittelt, ob eine WfbM die geeignete Einrichtung ist und welche berufsfördernden und ergänzenden Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben in Betracht kommen. Im Eingangsverfahren erarbeiten wir mit und für die Teilnehmer einen individuellen Eingliederungsplan mit Empfehlungen zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt oder zur Vorbereitung auf die Arbeit in einer Betriebsstätte für Menschen mit Beeinträchtigungen.

Im anschließenden Berufsbildungsbereich ist unser Ziel, den Teilnehmer durch planmäßige berufliche Bildung in seiner Leistungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung so zu unterstützen, dass wir zuverlässige Empfehlungen aussprechen können, ob

  • eine geeignete Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt in Frage kommt oder
  • ein Wechsel in den Arbeitsbereich der Betriebsstätte möglich wird oder
  • weiterführende berufsfördernde Maßnahmen sinnvoll sind.

Die Dauer der Berufsbildungsmaßnahme kann bis zu zwei Jahren betragen. Sie gliedert sich in verschiedene Phasen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Dazu gehören der wöchentlich stattfindende Unterricht in kooperierenden Berufsschulen, die Arbeit mit Qualifizierungsbausteinen, regelmäßige Praktika und Sozialtrainingsmaßnahmen.

Der Weg zum Ziel

Wenn Sie den Berufsbildungsbereich erfolgreich abgeschlossen haben, erhalten Sie ein Teilnehmerzertifikat, welches Sie dazu berechtigt, in den Arbeitsbereich einer Betriebsstätte aufgenommen zu werden. Dieses Zertifikat findet bundesweite Anerkennung. D.h. Sie könnten Ihre Beschäftigung damit problemlos z. B. im Falle eines Wohnortwechsels in jeder anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen fortsetzen.

Leistungsträger der beruflichen Bildungsmaßnahme ist in der Regel die lokal zuständige Agentur für Arbeit und manchmal auch die Deutsche Rentenversicherung bei entsprechenden Vorversicherungszeiten. Von Beginn an sind Sie bei uns komplett sozialversichert.

Während Ihrer Zeit im Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich erhalten Sie vom jeweiligen Leistungsträger ein gesetzlich geregeltes Ausbildungs- oder Übergangsgeld.

Vielfältige Qualifizierungsangebote

Integrierter Berufsbildungsbereich: Einstieg in die neue Normalität von Lernen, Beraten und Weiterbilden

Der Berufsbildungsbereich in Obernkirchen unterscheidet sich vor allem in seiner Struktur von den Berufsbildungsbereichen in Stadthagen, Rinteln oder Hameln. Eine räumliche Trennung zu anderen Arbeitsgruppen existiert nicht. Dieses hat den Vorteil, dass die Teilnehmer bereits während der Berufsbildungszeit an und mit den Werkzeugen, Materialien und Maschinen geschult werden, die später auch in den Arbeitsbereichen verwendet werden.

Ein weiterer Vorteil dieser Struktur besteht darin, dass die Teilnehmer während des Eingangsverfahrens und der Berufsbildungszeit mit den Mitarbeitern*innen und Gruppenleitern*innen der Arbeitsbereiche zusammenarbeiten und die jeweiligen Abläufe kennenlernen.

Die Qualifizierung der Teilnehmer findet grundsätzlich praxisorientiert mittels modernster Maschinen und Werkzeuge statt.

Wie in den anderen Berufsbildungsbereichen auch, nehmen die Teilnehmer wöchentlich am Berufsschulunterricht teil und haben des Weiteren die Möglichkeit, über eine Vermittlung unserer Abteilung „top-in-job“ Praktika außerhalb der Betriebsstätte zu absolvieren.

HolztechnikMontage und VerpackungKüche und Hauswirtschaft (internes Angebot)
Kioskverkauf (internes Angebot)

Bei Eignung und Neigung werden auch Praktika, also Arbeitseinsätze in Betrieben des ersten Arbeitsmarkts, angestrebt. Unsere Leistung wird durch den sozialen, psychologischen und medizinischen Dienst komplettiert.

Gemeinsame Ziele

Perspektiven entwickeln

Menschen mit Beeinträchtigungen sollen ein selbstbestimmtes Leben führen. Wir unterstützen sie auf dem Weg dahin, indem wir ihnen die Möglichkeit geben, ihre Stärken zu entdecken und später einen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden.

Um das zu erreichen ist es wichtig,

  • den Umgang mit Werkzeugen und Maschinen kennen zu lernen
  • Neues auszuprobieren und zu erlernen
  • die Arbeit mit dem Computer zu erlernen
  • am Berufsschulunterricht teilzunehmen
  • Praktika durchzuführen
  • andere Menschen kennen zu lernen
  • selbstständig zu werden
  • Informationen einzuholen
  • Hilfen und Informationen zum Thema Beeinträchtigung zu erhalten

Praktikum

Erfahrungen sammeln

Das Praktikum dient dem Teilnehmer zur Orientierung und zur Qualifizierung für Tätigkeiten, die in den Werkstätten der PLSW nicht erlernt werden können. Es bietet die Möglichkeit, Erfahrungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu sammeln. Wir unterstützen gezielt bei Vermittlungsversuchen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Unsere Unterstützung:

  • Hilfe bei Antragsstellungen und Begleitung bei Behördengängen
  • Fahrdienst
  • tägliches Mittagessen
  • Urlaub
  • Renten-, Kranken- und Sozialversicherung

Zertifizierung

Trägerzulassung nach AZAV

Unsere Leistungen im Berufsbildungsbereich erfolgen nach den Vorgaben zur Qualitätseinhaltung der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung AZAV. Die Anforderungen der Verordnung sind in unsere Konzepte eingeflossen und werden ganzheitlich mit dem Ziel zur Teilhabe an Arbeit umgesetzt.

Ansprechpartner*in "Berufsbildungsbereich"

Platzhalterbild Person

Steffen Bartsch
Berufsbildungsbereich

August-Lücke-Werkstatt
Neumarkststraße 42, 31683 Obernkirchen
Tel. +49 5724 97200-657 Tel. +49 5724 97200-657 Fax +49 5724 97200-654

s.bartsch@plsw.de

Platzhalterbild Person

Karen Rickenberg
Begleitender Dienst

Hof an der Holpe
Landstraße 38, 31717 Nordsehl
Tel. +49 5724 97200-655 Tel. +49 5724 97200-655 Fax +49 5724 97200-654

k.rickenberg@plsw.de

Bildung & Qualifizierung mit QE

In den Werkstätten der PLSW etablieren wir derzeit die „Bildung & Qualifizierung mit QE“. Eng angelehnt an die Ausbildungspläne anerkannter Ausbildungsberufe werden Lerninhalte in kleinste Einheiten, die sogenannten Qualifizierungseinheiten (QE) zergliedert. Diese stellen reich bebildert und in verständlicher Form und Sprache den Lerninhalt so dar, dass Menschen mit Beeinträchtigungen auch komplexere Tätigkeiten auf jeweils ihrem Leistungsniveau nachvollziehen und erlernen können.

Interessenvertretungen

Die Interessenvertretungen der Menschen mit Beeinträchtigung in den Betriebsstätten werden durch den Werkstattrat, der Frauenbeauftragte, des Eltern- und Betreuerbeirates, der Schwerbehindertenvertretung oder der Bewohnervertretung vertreten. Das heißt, Probleme, Sorgen, Impulse, Ideen können an die Interessenvertretungen herangetragen werden. Diese setzen sich mit Lösungsmöglichkeiten auseinander und stellen bei Bedarf den Kontakt zu den Betriebsstättenleitern, Geschäftsbereichsleitern oder zur Geschäftsführung her.

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